Was gibt es Schöneres, als ein weißes Cello in einer weißen Winterlandschaft?! So dachten zumindest der Fotograf Cornel Krämer und ich. Doch zuerst wollte der Winter nicht kommen – und dann nicht mehr gehen…
Wir haben die Zeit genutzt und nach einer passenden Location gesucht und diese im Naafbachtal nahe Overath gefunden. Es war ein wunderschöner Wintertag, doch wehte ein eisiger Wind, besonders auf dem relativ hoch gelegenen freien Feld, so dass mir innerhalb weniger Minuten die Finger komplett taub gefroren waren. Selbst den Taschenwärmer hab ich nicht mehr gespürt. Nicht lange danach sind dann auch noch meine Gesichtszüge mehr oder weniger eingefroren, was bei einem Fotoshooting nicht von Vorteil ist. Letztendlich hat es dann meine Füße erwischt, welche auch erst nach Stunden vor dem Kamin wieder aufgetaut sind. Es klingt vielleicht albern, aber ich hatte mir schon richtig Sorgen gemacht und über Erfrierungen nachgedacht. So etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt.
Nach dem Shooting setzten wir uns erst noch gemütlich in ein Gasthaus, um uns ein wenig aufzuwärmen. Trotz des heißen Tees habe ich fast eine Stunde gebraucht, bis ich aufgehört habe zu zittern. Danach hatte ich von Schnee-shootings vorerst die Nase gestrichen voll.
Doch nachdem ich dann die Fotos von Cornel erhalten habe, war ich für alle "Qualen" wieder komplett entschädigt. Es hatte sich also auch dieses Mal absolut gelohnt.